Wissenswertes über Vitamine

Vitamine: So nennt man lebenswichtige Ergänzungsstoffe, die täglich mit der Ernährung aufgenommen werden sollten, um Mangelerscheinungen entgegenzuwirken. 

Vitamin A/ Augenvitamin/ Axerophthol/ Retinol ist ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln enthalten. In Pflanzen kommen hingegen sogenannte Carotinoide (Beta-Carotin) vor, die der Körper teilweise in Provitamin A umwandelt. Das fettlösliche Vitamin A ist zuständig für Haut, Haare, Stoffwechsel und Wachstum. Es stärkt das Immunsystem, wirkt blutreinigend, schützt die Zellen vor Nikotinmissbrauch sowie UV-Strahlung und fördert die Anzahl der Spermien. Nachtblindheit, Lichtempfindlichkeit, Veränderungen der Schleimhäute, Störungen des Knochenwachstums und Kariesbildung deuten auf Vitamin-A-Mangel hin, bei einer Überdosierung kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Erbrechen; in den ersten Wochen einer Schwangerschaft kann sogar der Embryo geschädigt werden!

Vitamin B 1/ Aneurin/ Thiamin ist dafür zuständig, Kohlenhydrate in Zucker umzuwandeln. Fehlt dieses Vitamin (z.B. durch Fehlernährung), bilden sich Fettdepots und der Blutzuckerspiegel bleibt unten; die Folge ist Dauerhunger! Vitamin B 1 stärkt das Herz, die Muskulatur, Knochen und Schilddrüse, macht gute Laune, bringt Verdauung und Stoffwechsel auf Trab und besitzt einen angstlösenden und entschleunigenden Effekt. Vitamin-B-1-Mangelsymptome sind Beeinträchtigungen von neurologischen Funktionen (Angst), Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Vergesslichkeit und Herzflimmern. Erhöhter Vitamin-B-1-Bedarf entsteht durch starke körperliche und seelische Belastung und übermäßigen Alkoholkonsum!

Vitamin B 2/ Lactoflavin/ Riboflavin dient der Begünstigung von Zellatmung, Stoffwechsel, Netzhautfunktion, hilft bei Migräne, pflegt die Haut, Fingernägel und Haare und lässt Augen glänzen. Risse im Mundwinkel und eine rotviolette Zunge sind deutliche Anzeichen für Vitamin-B 2-Mangel.

Vitamin B 3/ Niacin/ Nicotinsäureamid entfacht jede Menge Körperenergie: Man ist lebensfroh und bekommt gute Laune! – Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Stress und Nervosität verschwinden und die Hormonproduktion wird angeregt. Vitamin-B-3-Mangel kann sich in plötzlicher Erschöpfung, Entzündungen im Mund, Brennen an Händen und Füßen und Nervosität darstellen. Vorsicht: Bei Vitamin-B-3-Überdosierung kann es zu Schädigungen der Leber kommen!

Vitamin B 5/ Pantothensäure baut die Haut auf, aktiviert den Zellstoffwechsel wirkt antidepressiv, schützt vor giftigen Umwelteinflüssen und regt die Produktion von Nebennierenhormonen an. Bei Vitamin-B 5-Mangel steigen die Blutfettwerte an!

Vitamin B 6/ Adermin/ Pyridoxin. Dieses Verdauungsvitamin ist nicht nur dem Eiweiß-, Fett- und Gehirnstoffwechsel zuträglich, es ist auch hilfreich beim Bau von Zellkernen und der Produktion von roten Blutkörperchen; es wirkt sich zudem positiv bei Frauen in und nach der Menopause aus und verhindert sogar Schwangerschaftserbrechen und Reisekrankheiten. Selbst traumlose Nächte, Depressionen und gefühllose Hände bekommt man dank Vitamin B 6 wieder in den Griff. Frauen, die die Pille nehmen, sich in den Wechseljahren befinden, schwanger sind oder stillen, haben einen erhöhten Vitamin-B-6-Bedarf, typische Vitamin-B-6-Mangelerscheinungen sind Entzündungen im Gesichtsbereich, Haarausfall, Muskelschwund, erhöhte Reizbarkeit, Talgdrüsen-Überproduktion und Nervenkrämpfe.

Vitamin B 7/ Vitamin H/ Biotin wird für verschiedene Stoffwechselvorgänge benötigt. Da Vitamin B die Nahrung in Energie umwandelt, fördert es auch das Wachstum von brüchigen Haaren und Nägeln. Bei Vitamin-H-Überdosierung (z.B. durch Übergenuss von rohem Eiklar) wird ‚Biotin‘ zu giftigem ‚Avidin‘ gebunden. Dadurch kann es zu Mangelerscheinungen wie Haarausfall, Schuppen oder rissiger Haut kommen. Durch Erhitzung (kochen, braten, backen) wird ‚Avidin‘ zerstört!

Vitamin B 9/ Vitamin B 11/ Folsäure/ Folat ist beteiligt an der Zellteilung, Zellverjüngung und der Reifung von roten Blutkörperchen. Folsäure schützt zwar vor Darmkrebs, verlangsamt den Alterungsprozess, baut Ängste ab, gibt Lebensfreude, schenkt tiefen Schlaf und dient der Hormonbildung, es wirkt jedoch nur in Verbindung mit Vitamin B 12. Schwangere, Stillende, Senioren, Frauen, die mit der Pille verhüten und Personen, die viele Medikamente einnehmen müssen, verfügen über einen erhöhten Folsäurebedarf.

Vitamin B 12/ Cobalamin wirkt nervenstärkend, stoffwechselanregend und ist hilfreich bei der Bildung von roten Blutkörperchen. Es schützt obendrein vor Arterienverkalkung, Schlaganfall, Herzinfarkt, Allergieauslösern, Umweltgiften und produziert Methionin, das für Glück, Freude und Wohlbefinden sorgt. Vitamin B 12 wird vornehmlich in der Darmflora erzeugt und ist mitverantwortlich für die Wirkung anderer Vitamine. Vegetarier können ihren Vitamin B 12-Bedarf mit Eierspeisen, Milchprodukten und vergorenem Gemüse (z.B. in Sauerkraut) decken; Strenge Vegetarier, Schwangere, Stillende und Senioren besitzen einen erhöhten Vitamin-B-12-Bedarf. Mangelsymptome können starkes Herzklopfen, Blutarmut, Atemlosigkeit, Herzschmerzen, Geräuschempfindlichkeit, Müdigkeit, Mundentzündungen, ständige Nervosität, Gedächtnisschwund und Lähmungen verursachen. Cobalamin nennt man das Vitamin B 12 zwar auch, weil es sehr cobalthaltig ist, Vitamin B 12-Mangel, der gelegentlich bei strengen Vegetariern auftritt, lässt sich jedoch nicht alleine durch eine Cobaltbeigabe beheben!

Vitamin B 15 trägt zur Stabilisierung des Blutdrucks bei. Kreislaufschwäche und erhöhter Blutdruck sind die typischsten Vitamin-B-15-Mangelsymptome!

Vitamin C/ Ascorbinsäure/ E 300 fördert die Eisenresorption, ist für die Produktion fettabbauender Hormone verantwortlich und stärkt den Immunschutz. Außerdem aktiviert es den Stoffwechsel indem es Fett aus den Reserven lockt und die Bildung krebserregender (cancerogener: fachl.) Nitrosamine hemmt. Vitamin C mag keine Hitze und keine längere Lagerzeit, weshalb vitamin-c-haltige Lebensmittel möglichst frisch und roh verzehrt werden sollten! Bekannt ist Vitamin C als Erkältungsvitamin, weil es die Infektionsabwehr des Körpers stärkt. Dieser Effekt ist allerdings nicht unbegrenzt zu steigern, da dieses wasserlösliche Vitamin nicht im Körper gespeichert und bei Bedarf aktiviert werden kann; nicht benötigte Mengen scheidet der Körper deshalb immer wieder aus! Folglich ist es in der Regel auch unnütz, zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten Vitamin-C-Tabletten einzunehmen. Vor der Zeugung sollte der Mann vitamin-C-reiche Kost zu sich nehmen, weil dadurch die Samenfäden vor Giftstoffen aus der Umwelt geschützt und somit Erbgutschäden verhindert werden können! Vor allem Raucher sollten sich daran halten, weil ihnen dieses wichtige Vitamin C fast immer gänzlich fehlt! Typische Vitamin-C-Mangelsymptome sind Kopfweh, Infektionsanfälligkeit, Müdigkeit, Sehschwäche, Zahnfleischerkrankungen, Glieder- und Knochenschmerzen.

Vitamin D/ Calciferol nennt sich ein lichtempfindliches Vitamin (geringe Mengen sind beispielsweise in Akis, Champignons, Datteln, Erdnüssen und Glasschmalz enthalten), das der Knochenbildung und Regulation des Calcium- und Phosphat-Stoffwechsels dient. Erhöhter Vitamin-D-Bedarf besteht bei schlecht heilenden Knochenbrüchen. Bei Überdosierung kann es zu Verkalkungen und Veränderungen des Blutbildes kommen; Störungen des Phosphat- und Kalkstoffwechsels sind hingegen typische Vitamin-D-Mangelerscheinungen. Vegetarier können Ihren Vitamin D-Bedarf völlig kostenfrei decken, indem sie mindestens 15 Minuten täglich an der frischen Luft verbringen, weil der Körper bei ausreichender Sonnenbestrahlung imstande ist, selbsttätig Vitamin D über die Haut zu bilden! 

Vitamin E/ Tokopherol wird dem Körper überwiegend mit den Nahrungsfetten zugeführt. Das zwar kochbeständige, jedoch sehr lichtempfindliche Vitamin E schützt vor Krebs, indem es die Funktion der Organe stärkt und dafür sorgt, dass wir keine fettigen Haare und Schuppen bekommen. Erhöhter Vitamin-E-Bedarf entsteht bei Muskelkrankheiten, Arbeiten am Bildschirm, Herzschwäche, Abwehrschwäche, Stress und Beschwerden vor der Periode. Ein plötzlicher Rückgang der Hormonproduktion gilt als Vitamin-E-Mangelsymptom.

Vitamin K/ Phyllochinon ist wichtig für die Blutgerinnung und in vielen Lebensmitteln enthalten. Die besten Vitamin-K-Lieferanten sind grünes Gemüse wie Kohl und Spinat.

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